Allgemeines
Erst durch Einführung der flächendeckenden Impfungen ist es gelungen schwerwiegende Erkrankungen wie z. B. Tollwut oder Leptospirose einzudämmen. Sie sind heute selten geworden. Nur durch die regelmäßige Impfung aller Tiere kann dafür gesorgt werden, dass dies auch weiterhin gewährleistet ist.
Um einen Impfschutz aufzubauen muss der Hund ein Mindestalter von acht Wochen erreicht haben. Erst dann ist das Immunsystem in der Lage eine Immunität auszubilden. Die erfolgte Impfung wird entweder in einen Impfausweis oder Heimtierausweis eingetragen. Bewahren Sie den Ausweis gut auf und legen Sie ihn zu jeder Impfung vor. Die bei der Tollwutimpfung ausgehändigte Tollwutplakette dient nur der Information. Das Dokument ist immer der Ausweis.
Wenn Sie mit Ihrem Hund in Länder der Europäischen Union reisen, müssen Sie einen Heimtierausweis mitführen und das Tier muss durch eine Tätowierung oder einen Chip zweifelsfrei gekennzeichnet sein. In manchen Ländern gelten noch zusätzliche Bestimmungen.
Grundimmunisierung
Die erste Impfung erhält der Hund im Alter von ca. acht Wochen. Hierbei wird gegen folgende Krankheiten geimpft:
Etwa vier Wochen später erfolgt die zweite Impfung. Sie enthält Impfstoffe gegen:
Um einen durchgehenden Impfschutz zu gewährleisten, sollte die Impfung jährlich wiederholt werden. Der Impfschutz gegen Tollwut ist mehrjährig. Die Wiederholung erfolgt beim Hund alle drei Jahre.
Borreliose
Wenn Sie mit ihrem Hund in Feld und Flur unterwegs sind, ist eine Impfung gegen Borreliose sinnvoll. Der Erreger wird durch den Speichel einer Zecke beim Biss übertragen. Die Borreliose tritt oft erst Wochen später auf. Es erfolgt eine Grundimmunisierung durch zwei Impfungen im Abstand von vier Wochen. Anschließend sollte einmal jährlich geimpft werden.
Bei älteren Tieren, die zum ersten Mal gegen Borreliose geimpft werden,
sollte vorher ein Titer bestimmt werden. Damit kann sichergestellt werden, dass das Tier sich nicht in der
Vergangenheit mit Borrelien infiziert hat. In diesem Fall ist von einer Impfung abzuraten.
Der Impfschutz besteht nur gegen den im Impfstoff enthaltenen Borrelien Typ. Gegen übrige, hier vorkommende
Typen wirkt die Impfung nicht.
Zwingerhusten
Unter bestimmt Bedingungen kann es notwendig sein, Ihren Hund zusätzlich gegen Zwingerhusten zu impfen. Dies kann z. B. bei längeren Aufenthalten in Tierpensionen oder Zwingern der Fall sein. Hier erfolgt lediglich eine Impfung. Die Wiederholungsimpfung erfolgt einmal jährlich.
Staupe
Das Staupevirus ist ein in der Umwelt nicht sehr stabiles Virus. Es ist nicht nur auf den Hund beschränkt. Ebenso erkranken können Wildtiere wie Marder, Robben, Füchse, Waschbären und Großkatzen in Zoos. Von den Wildtieren ausgehend ist eine Infektion der Haushunde möglich. Es erkranken in der Regel ungeimpfte Hunde. In Deutschland gibt es immer wieder kleinere Epidemien. Das Krankheitsbild der Staupe ist vielschichtig. Drei bis sechs Tage nach der Infektion bekommen die Tiere Fieberschübe.
Später kommen Lungenentzündungen, eitriger Schnupfen, Durchfall und Erbrechen sowie Entzündungen des Nervensystems vor. Der Verlauf endet in 50 % der Fälle tödlich. Bei den überlebenden Tieren können Folgeschäden wie zentralnervöse Störungen (Epilepsie, Ticks) oder ein missgebildetes Gebiss zurückbleiben. Die Ansteckung erfolgt über Mund und Nase des Hundes.
Hepatitis (ansteckende Leberentzündung)
Diese Erkrankung ist durch die regelmäßigen Impfungen der Hunde selten geworden. Infizierte Tiere zeigen oftmals kurze Fieberschübe. Im Laufe der Infektion kommt es zur Schädigung der Leber (Gelbsucht) und Niere mit Durchfall und Erbrechen und damit einhergehenden starken Bauchschmerzen. Auch sind Schwellungen der Lymphknoten, Lungenentzündung, Mandelentzündung, Störungen des Nervensystems und der Augen bekannt. Die Tiere können innerhalb weniger Stunden versterben. Bei überstandener Infektion scheiden die Tiere den Erreger monatelang aus. Die Infektion kann direkt über Harn, Kot und Speichel erfolgen oder indirekt über Gegenstände. Ebenso ist eine Ansteckung durch erkrankte Wildtiere (Waschbären, Füchse) möglich.
Parvovirose (Katzenseuche des Hundes)
Gemessen an der Anzahl infizierter Tiere ist die Parvovirose die wichtigste
Infektionskrankheit des Hundes. Das Virus wird von erkrankten Tieren lange mit dem Kot ausgeschieden und ist im
Freien ausgesprochen robust und damit lange lebensfähig. Infizieren kann sich der Hund in erster Linie durch
infizierten Kot, mit Kot verunreinigtem Futter oder anderen Gegenständen. Auch über die Schuhe kann der Erreger
in die Wohnung getragen werden. Erste Anzeichen sind Mattigkeit und Fieber.
Vier bis sieben Tage nach der Infektion zeigen sich die typischen Symptome wie stark stinkender, blutiger Durchfall und Erbrechen. Die Hunde trocknen schnell aus. Darmverschluss und Herzmuskelentzündungen können auftreten. Unbehandelt führt die Krankheit zum Tod. Bei intensiver Therapie können viele gerettet werden.
Parainfluenza
Das Parainfluenzavirus ist eines von mehreren Viren, die den Zwingerhusten verursachen. Symptome siehe dort.
Leptospirose
Hier sind die Erreger Bakterien. Sie befallen Hunde und auch andere Lebewesen wie Ratten. Infizierte Tiere scheiden den Erreger mit dem Urin aus. An feuchten Stellen (Seen, Pfützen) kann sich das Bakterium länger halten. Eine Übertragung auf den Menschen ist möglich. Der Erreger kann leichte und auch schwerwiegende Krankheitsverläufe zeigen. Er wird über den Darm aufgenommen. Der Hund steckt sich in der Regel über Kontakt zu infizierten Nagern oder Hunden an, aber auch durch Wasseraufnahme aus verseuchten Pfützen. Mögliche Symptome sind Fieber, Zittern, Erbrechen, blutiger Urin sowie eingeschränkte Nieren – und Leberfunktion.
Tollwut
Der Erreger ist im Speichel des erkrankten Tieres und kann durch eine Wunde auf ein gesundes Tier oder auch den Menschen übertragen werden. Die Tollwut verläuft immer tödlich. Helfen kann nur die Impfung. An der Infektionsstelle vermehrt sich das Virus zunächst und gelangt über die Nervenbahnen zum Gehirn und Rückenmark. Die Zeitdauer von Ansteckung (Biss) bis zum Ausbruch der Krankheit hängt von der Entfernung der Bissstelle zum Gehirn ab.
Zwingerhusten
Zwingerhusten wird durch mehrere verschiedene Erreger (Bakterien, Viren) verursacht. Die Erreger werden über die Atmungsluft als Tröpfcheninfektion übertragen. In größeren Gemeinschaften von Hunden wie z. B. bei Ausstellungen oder Hundepensionen kommt es zu einer raschen Ausbreitung. Die Erkrankung äußert sich durch anfallsartigen Husten und Nasenausfluss. Entzündungen der Bronchien, des Kehlkopfes oder der Luftröhre liegen vor. Der Verlauf der Krankheit kann unterschiedlich schwer sein. Ein Übergreifen auf die Lunge ist möglich. Bei rechtzeitiger Behandlung ist jedoch mit einer baldigen Genesung zu rechnen.
Borreliose
Die Borrelien werden durch den Holzbock, einer Zeckenart, übertragen. Sie vermehren sich in den Darmzellen der Zecke und wandern während des Saugens in den Hund ein. Dieser Vorgang nimmt etwa 24 bis 48 Stunden in Anspruch, sodass frühzeitig entdeckte und entfernte Zecken kein Infektionsrisiko darstellen.
Ist der Hund mit Borrelien infiziert worden, kommt es zu unspezifischen Krankheitsbilder. Es können ein gestörtes Allgemeinbefinden, Fieber aber auch Lahmheiten auftreten. Ebenso kommen Herzmuskelentzündungen, Nierenentzündungen, neurologische Störungen und entzündliche Veränderungen der Haut an der Einstichstelle vor. Die Behandlung der Borreliose ist oft langwierig. Wichtig ist eine frühzeitige Diagnose. Hunde können gegen Borreliose geimpft werden.
Allgemeines
Ein Teil der Katzenpopulation ist frei lebend und damit oftmals nicht geimpft. Daher sind Infektionskrankheiten wie z. B. Katzenschnupfen oder Leukose durchaus verbreitet. Es ist daher sinnvoll, Ihre Katze impfen zu lassen, um so schwerwiegende Erkrankungen zu vermeiden.
Um einen Impfschutz aufzubauen, muss bei der Katze ein Mindestalter von acht Wochen erreicht sein. Erst dann
ist das Immunsystem in der Lage eine Immunität auszubilden.
Die erfolgte Impfung wird entweder in einen Impfausweis oder Heimtierausweis eingetragen. Bewahren Sie den
Ausweis gut auf und legen Sie ihn zu jeder Impfung vor. Das Dokument ist immer der Ausweis.
Wenn Sie mit Ihrer Katze in Länder der Europäischen Union reisen, müssen Sie einen Heimtierausweis mitführen und das Tier muss durch eine Tätowierung oder einen Chip zweifelsfrei gekennzeichnet sein. In manchen Ländern gelten noch zusätzliche Bestimmungen.
Grundimmunisierung
Die erste Impfung erhält der Katze im Alter von ca. acht Wochen. Hierbei wird gegen folgende Krankheiten geimpft:
Etwa vier Wochen später erfolgt die zweite Impfung. Sie enthält Impfstoffe gegen:
Wiederholungsimpfung
Um einen durchgehenden Impfschutz zu gewährleisten, sollte die Impfung jährlich wiederholt werden. Der Impfschutz gegen Tollwut ist mehrjährig. Die Wiederholung erfolgt bei der Katze alle vier Jahre.
Zusätzliche Impfungen
Leukose
Die Häufigkeit der infizierten Katzen liegt in Niedersachsen bei 12,4 %. Die Infektion mit dem Virus hat bei vielen Katzen eine Immunschwäche zur Folge, sodass die Tiere an Folgeerkrankungen versterben. Andere bilden Tumore aus. Gegen Leukose kann ab der achten Woche geimpft werden. Vier Wochen später muss nachgeimpft werden. Auch bei Leukose wird eine jährliche Wiederholungsimpfung empfohlen.
FIP
Der Impfstoff wird in die Nase eingeträufelt und erzeugt dort eine lokale Immunität. Die erste Impfung kann im Alter von sechzehn Wochen gegeben werden. Drei Wochen später muss die Impfung wiederholt werden. Bei FIP wird eine jährliche Impfung empfohlen.
Katzenschnupfen
Der Katzenschnupfen kann von zwei völlig unterschiedlichen Virustypen verursacht werden. Die Beschwerden beginnen bereits wenige Tage nach der Infektion. Junge Tiere sind besonders häufig und schwer betroffen. Erstes Anzeichen der Erkrankung ist oft Niesen. Im weiteren Verlauf treten Entzündungen der Augen-, Nasen-, und Maulschleimhäute auf.
Fieber, Fressunlust, Maulatmung und Lungenentzündung können zusätzlich auftreten. Die Erkrankung ist oft hartnäckig und somit behandlungsaufwendig. Weitergegeben wird das Virus von Tier zu Tier oder es kann mit den Schuhen in die Wohnung eingeschleppt werden und so indirekt zur Infektion führen.
Katzenseuche
Junge Katzen sind für das Virus besonders anfällig. Aber auch erwachsene Katzen sind betroffen. Die Heilungschancen hängen vom Schweregrad der Erkrankung und vom Zeitpunkt des Behandlungsbeginns ab. Zum Krankheitsbild gehören Fieber, Erbrechen und Durchfall. Bei leichteren Verläufen können sich die Tiere nach einiger Zeit erholen. Schwere Verläufe enden mit dem Tod. Vor der Einführung der Impfung war es die häufigste Infektionskrankheit bei der Katze.
Das Virus ist sehr robust und kann auch noch nach Jahren in der Außenwelt zur Infektion führen. Der Erreger wird mit dem Kot eines infizierten Tieres ausgeschieden. Eine Infektion bei direktem Kontakt ist genauso möglich, wie eine indirekte Infektion über das Einschleppen mit Schuhen oder Bekleidung.
Tollwut
Der Erreger ist im Speichel der erkrankten Katze und kann durch eine Wunde auf ein gesundes Tier oder auch den Menschen übertragen werden. Die Tollwut verläuft immer tödlich. Vorbeugen kann nur die Impfung. An der Infektionsstelle vermehrt sich das Virus zunächst und gelangt über die Nervenbahnen zum Gehirn und Rückenmark. Die Zeitdauer von Ansteckung (Biss) bis zum Ausbruch der Krankheit hängt von der Entfernung der Bissstelle zum Gehirn ab.
Leukose
Eine Viruserkrankung bei der die Übertragung in erster Linie durch infizierten Speichel z. B. bei Benutzung gemeinsamer Futterschalen oder Bissverletzungen erfolgt. Aber auch eine Ansteckung über Kot oder Urin ist möglich. Einige Katzen können die Infektion ohne schwerwiegende Folgen überwinden. Die erkrankten Tiere zeigen unterschiedliche Symptome. Das Immunsystem ist geschwächt, die Tiere sind oft abgemagert und chronisch krank, haben ständig Fieber, Mundschleimhautentzündungen, Schnupfen, Erbrechen oder Durchfall. Abszessbildungen und verzögerte Wundheilung kommen vor. Andere Tiere bilden Tumore aus oder versterben an Folgeerkrankungen. Einige der Tiere werden zu Dauerausscheidern des Virus.
FIP
Die Virusinfektion führt - einmal ausgebrochen - immer zum Tod. Es erkranken jedoch in einer Katzengruppe immer nur einzelne Tiere. Erste Anzeichen sind Fressunlust, Gewichtsverlust und antibiotikaresistentes, wiederkehrendes Fieber. Gelegentlich werden entzündliche Veränderun- gen an den Augen sichtbar. Im späteren Verlauf kommt es zu Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum oder in der Brusthöhle, nur selten im Herzbeutel. Eine andere Gruppe von Tieren bekommt Störungen im Gehirn.
Das Virus kann von erkrankten Katzen über Monate massenhaft mit dem Kot ausgeschieden werden. Direkte und indirekte Infektion sind möglich.
Allgemeines
Auch Frettchen können an Infektionskrankheiten erkranken. Gegen einige kann geimpft werden. Die erste Impfung kann mit ca. der sechsten Woche gegeben werden. Die erfolgte Impfung wird entweder in einen Impfausweis oder Heimtierausweis eingetragen. Bewahren Sie den Ausweis gut auf und legen Sie ihn zu jeder Impfung vor. Das Dokument ist immer der Ausweis.
Für Frettchen gelten Reisebestimmungen analog zu Hund und Katze.
Grundimmunisierung
Die erste Impfung erhält das Frettchen im Alter von ca. sechs Wochen. Hierbei wird gegen folgende Krankheiten geimpft:
Etwa vier bis sechs Wochen später erfolgt die zweite Impfung. Sie enthält Impfstoffe gegen:
Bei Frettchen, die zum Zeitpunkt der Erstimpfung älter als 10 Wochen sind, ist nur eine einmalige Staupeimpfung erforderlich.
Wiederholungsimpfung
Um einen durchgehenden Impfschutz zu gewährleisten, sollten die Impfungen gegen Staupe und Tollwut jährlich wiederholt werden.
Staupe
Frettchen sind sehr empfindlich für das Virus, das Staupe verursacht. Das auch beim Hund vorkommende Virus kann durch direkten Kontakt mit erkrankten Tieren (Mund und Nase) oder deren Exkrementen verursacht werden, aber auch indirekt. So sind auch Frettchen, die nur in der Wohnung gehalten werden, gefährdet. Die Übertragung kann durch Hände, Schuhe oder andere Gegenstände erfolgen. Es gibt zwei Verlaufsformen. Bei der ersten zeigen sich verklebte Augen und Nasenlöcher; im Bereich des Kinns, der Leiste und des Afters wunde Stellen und Fieber. Im weiteren Verlauf können Lungenentzündung und Futterverweigerung auftreten. Erbrechen und Durchfall können den Krankheitsverlauf beschleunigen. Auch Verhornungsstörungen an Ballen und Nase treten auf.
Die zweite mögliche Verlaufsform äußert sich vorwiegend durch eine Entzündung des zentralen Nervensystems. Dies äußert sich durch Speicheln, Krampfanfälle, Bewegungs- und Sensibilitätsstörungen sowie komaartige Zustände.
Tollwut
Analog zu Hund und Katze.
Allgemeines
Bei wild lebenden Kaninchen sind Myxomatose und Chinaseuche verbreitet. Daher ist es möglich, dass sich Hauskaninchen infizieren. Auch Tiere, die nur in der Wohnung gehalten werden, haben durch Futter und Insekten die Möglichkeit sich anzustecken. Daher wird eine Impfung auch für diese Tiere empfohlen.
Um einen Impfschutz aufzubauen, müssen Kaninchen mindestens sechs Wochen alt sein. Die erfolgte Impfung wird in einen Impfausweis eingetragen. Bewahren Sie den Ausweis gut auf und legen Sie ihn zu jeder Impfung vor. Das Dokument ist immer der Ausweis.
Grundimmunisierung
Die erste Impfung erhält das Kaninchen im Alter von ca. sechs Wochen. Hierbei wird gegen folgende Krankheiten geimpft:
RHD (Chinaseuche)
RHD wird über folgende Wege übertragen: Tröpfcheninfektion, direkte Übertragung von Tier zu Tier, indirekte Übertragung durch Personen (Hände, Schuhe), durch Futter und Insekten (Mücken, Fliegen). Krankheitsverlauf: Es kommt zu Blutungen in den Atemwegen. Außerdem zeigen die Tiere Leberentzündungen, in deren Folge die Leber zerstört wird. Ein äußeres Anzeichen kann apathisches Verhalten sein. Die Krankheit führt in vielen Fällen innerhalb von 12- 48 Stunden zum Tod.
MYXOMATOSE
Die Myxomatose kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt durch verseuchtes Grünfutter, Fliegen, Mücken oder durch Personen, die mit erkrankten Tieren in Berührung kommen, übertragen werden. Es gibt zwei Verlaufsarten der Krankheit. Beim akuten Verlauf treten nach drei bis neun Tagen Inkubationszeit Schwellungen und Entzündungen im Bereich der Augen, der Ohren, des Genitalbereiches und der Mundhöhle auf. Die Tiere können Nahrung und Wasser nur noch schwer zu sich nehmen. Die meisten Tiere sterben innerhalb von zehn bis vierzehn Tagen. Beim chronischen Verlauf treten vermehrt borkige Knoten in der Haut auf. Einzelne Tiere erholen sich wieder, tragen das Virus jedoch weiterhin in sich.
Zu Zeckenbefall kommt es hauptsächlich in den Monaten März bis Oktober. Optimale Bedingungen finden sie bei einer Temperatur von 17 - 20 ˚ C und 80 bis 95% Luftfeuchtigkeit. Sie leben hauptsächlich im Gestrüpp. Sie kommen dort, je nach Entwicklungsstadium, in verschieden Höhen vor. In Deutschland ist der Holzbock (Ixodes ricinus) am weitesten verbreitet.
Holzbock
Männchen | Weibchen | Weibchen |
(nicht voll gesogen) | (vollgesogen) |
Zecken durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien. Sie saugen zu jeder Entwicklung Blut. Der erste Wirt ist in der Regel ein kleines Säugetier, z. B. eine Maus. Die Nymphen befallen vor allem Vögel, Eichhörnchen, kleine Haustiere und Kinder. Die erwachsene Zecke befällt neben Menschen auch Hunde und Katzen.
Eier – Larve – Nymphe – erwachsene Zecke
Die Erreger führen besonders bei Hunden zu Erkrankungen wie z. B.
Borreliose
Wird durch Bakterien verursacht. Die Hunde zeigen unspezifische Krankheitsbilder. Es können ein gestörtes Allgemeinbefinden, Fieber aber auch Lahmheiten auftreten. Ebenso kommen Herzmuskelentzündungen, Nierenentzündungen, neurologische Störungen und entzündliche Veränderungen der Haut an der Einstichstelle vor. Die Behandlung der Borreliose ist oft langwierig. Hunde können gegen Borreliose geimpft werden.
Anaplasmose
Die Erreger sind im Inneren von Blutzellen lebende Bakterien. Die Symptome sind Fieber, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Schlappheit, Lahmheiten, Schwellung der Gliedmaßen, Blutungen, Veränderung der Augenfarbe.
FSME
Die Frühsommermeningoenzephalitis ist eine Virusinfektion und tritt nur in bestimmten Gebieten Deutschlands auf (Süddeutschland). Die Tiere haben Bewusstseinsstörungen und neurologische Symptome, in der Regel auch Fieber.
Vorbeugenden Schutz vor diesen Erkrankungen kann die Zeckenprophylaxe bieten.
Hunde und Katzen können von Flöhen befallen werden. Es gibt verschiedene Arten von Flöhen. Neben den eigentlichen Hunde –und Katzenflöhen können auch andere Floharten durch Igel, Kaninchen und Vögel übertragen werden.
Floheier und Flohkot | Flohlarve | Flohpuppe | erwachsener Floh |
Die weiblichen Flöhe legen Eier ab. Diese sind hauptsächlich in der Umgebung des jeweiligen Haustieres zu finden, also auf dessen Liegeplätzen aber auch auf der Auslegware in der Wohnung. Flöhe durchlaufen während ihrer Entwicklung ein Puppenstadium. Nur etwa 5 % der Flohpopulation sind erwachsene Flöhe, die von Menschen gesehen werden können. Die restlichen 95% sind Eier, Larven und Puppen.
Ein Flohweibchen legt pro Tag etwa 50 Eier über einen Zeitraum von vier bis sechs Wochen. Aus den Eiern können nach ca. 1-10 Tagen Flohlarven schlüpfen, nach dreimaliger Häutung verpuppt sich die Larve. Bei ungünstigen Entwicklungsbedingungen kann eine Puppe auch mehrere Wochen ruhen, bei optimalen Bedingungen kann nach sieben bis neun Tagen der ausgewachsene Floh schlüpfen. Dieser saugt sofort Blut und ist nach einem Tag geschlechtsreif. Optimale Bedingungen für die Flohentwicklung sind eine Temperatur von 20– 23 ˚ C und eine Luftfeuchte von 50– 90 %.
Krankheiten
Es kommt zu einer Reizung im Bereich der Einstichstelle, in ungünstigen Fällen entwickeln Hund und Katze eine Allergie. Diese äußert sich durch juckende Hautentzündungen mit Schuppen und Krustenbildung.
Außerdem kann der Floh Bandwürmer übertragen.
Zur Flohbekämpfung stehen mehrere Möglichkeiten in Form von Präparaten zur Verabreichung mit dem Futter, Halsbänder, Spray, Shampoo, Puder, sowie Hauttropfen (Spot On) zur Verfügung. Tiere, die kürzlich mit äußerlich angewendeten Präparaten behandelt wurden, sollten von kleinen Kindern nicht gestreichelt werden. Bei sehr starkem Befall ist eine Umgebungsbehandlung ratsam.
Bei geringgradigem Befall werden nur Wurmeier ausgeschieden. Diese sind für den Menschen nicht sichtbar. Gelegentlich werden bei Bandwürmern auch Wurmglieder mit Eiern ausgeschieden. Diese können sich anfangs noch bewegen und trocknen später ein. Dann sehen sie aus wie ein Reiskorn. Bei starkem Befall sind Spulwürmer im Kot sichtbar oder können erbrochen werden.
Diese haben ihren Namen, da sie sich im Kreis ringeln, wie eine Spule. Tot sind sie oft länglich, spaghettiartig aussehend. Daneben gibt es noch Wurmarten, die auch als ausgewachsene Würmer nicht mit dem menschlichen Auge erkennbar sind. Die Aufnahme von Wurmlarven und somit die Infektion mit Würmern geschieht beispielsweise durch Schnüffeln an Kot oder bei der Aufnahme verunreinigten Futters. Bandwürmer werden durch den Verzehr von Mäusen, Ratten, Flöhen oder rohem Fleisch übertragen.
Wurmei | Darmabschnitt mit Spulwürmern |
Darmabschnitt mit Bandwurm |
Spulwurmlarven und Fuchsbandwurmeier können beim Menschen zu organischen Schäden führen. Entwurmen Sie deshalb ihr Tier regelmäßig. Bei massivem Befall sind zwei Entwurmungen im Abstand von zwei Wochen vorzunehmen.
Zur Sicherheit können Sie auch eine Kotprobe untersuchen lassen. Optimal ist eine Kotprobe, die Kotabsatz über drei aufeinander folgende Tage enthält. Allgemeine Hygiene wie z. B. das Waschen der Hände, Wischen und Saugen in der Wohnung, Einsammeln und Entsorgen von Kot, Waschen von Fallobst, Bekämpfung von Flöhen, regelmäßige Reinigung von Näpfen sowie Tüchern auf denen das liegt.
Krankheiten
Massiver Wurmbefall führt zu Appetitlosigkeit, Abmagerung, Durchfall und Erbrechen.